Die Poolnudel macht sichtbar, dass Radfahrer*innen auf der Oldenburger Straße bei Gegenverkehr nicht überholt werden dürfen. © Holger Koch

Fahrrad-Demo mit Poolnudel-Aktion in Rastede

Am 11.09.2021 veranstaltete Fridays For Future eine Fahrrad-Demo für ein klimagerechtes Rastede. Der ADFC beteiligte sich mit eine Poolnudel-Aktion, um auf die Bedeutung des Radverkehrs für eine klimagerechte Verkehrswende aufmerksam zu machen.

Anlässlich der Kommunalwahlen lud Fridays For Future zu einer Fahrraddemonstration in Rastede ein. Auch die ADFC-Ortsgruppe Rastede trat gemeinsam mit den rund 120 Teilnehmer*innen für eine klimaneutrale Gemeinde Rastede in die Pedale. Mit einer Poolnudel-Aktion machte der ADFC dabei auf den Mindestabstand beim Überholen aufmerksam. Denn Verkehrssicherheit und die Akzeptanz von Radfahrer*innen als gleichberechtigte Verkehrsteilnehmer*innen sind Mindestvoraussetzungen dafür, dass mehr Menschen das Auto stehen lassen und ihre Alltagswege mit dem Fahrrad zurücklegen.

In einem Redebeitrag zur Bedeutung des Radverkehrs für die Mobilitätswende unterstrich die Ortsgruppensprecherin, dass es nicht ausreicht, einzelne Autofahrten durch Radfahrten zu ersetzen. Um das 1,5-Grad-Ziel noch zu erreichen, benötige Rastede ein umfassendes Mobilitätskonzept, in dem Radverkehr, ÖPNV, Bahn und Carsharing die Hauptrollen spielen. Das Hauptproblem sei der enorme Energie-, Flächen- und Ressourcenverbrauch durch den Verkehrssektor insgesamt.

Diese Problematik griff auch Susanne Grube vom BUND in ihrem Redebeitrag zur A20 auf. Die geplante Trasse führt durch Moore, die sehr sehr viel CO2 binden, welches bei der Trockenlegung abgegeben wird. Auch die aktuell als Weideland genutzten Flächen im Bereich der Trasse, die wieder zu Mooren renaturiert werden können, wären beim Weiterbau der A20 als zukünftige CO2-Speicher verloren. Der Weiterbau der A20 sei aber schon gemessen an aktuellen Verkehrsprognosen gar nicht mehr notwendig. Dem Ziel, den Kraftverkehr zu reduzieren, läuft der Autobahnbau völlig zuwider.

Stefan Mester von Fridays For Future ermahnte die Kommunalpolitiker*innen, dass es nicht bei Lippenbekenntnissen bleiben dürfte, und rief zu konsequenteren Handeln auf kommunaler Ebene sowie zu einem entschlossenen Einsatz für mehr Klimaschutz auf Landes- und Bundesebene auf. Anschließend radelten die Demonstrant*innen rund 1,5 Stunden lang durch den ganzen Kernort.

Die ADFC Ortsgruppe Rastede bedankt sich bei Fridays For Future für die Organisation einer gelungenen Fahrrad-Demo sowie bei alive für die professionelle Unterstützung bei der Veranstaltungstechnik.

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https://ammerland.adfc.de/artikel/fahrrad-demo-mit-poolnudel-aktion-in-rastede-1-1

Häufige Fragen von Alltagsradfahrer*innen

  • Was macht der ADFC?

    Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit bundesweit mehr als 190.000 Mitgliedern, die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik, Tourismus.

     

    Hier gibt es Informationen über die Arbeit des ADFC im Ammerland:

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  • Was bringt mir eine ADFC-Mitgliedschaft?

    Radfahren muss sicherer und komfortabler werden. Wir nehmen dafür – auch Dank Ihrer Mitgliedschaft – nicht nur Einfluß auf Bundestagsabgeordnete, sondern setzen uns auf Landes- und Kommunalebene für die Interessen von Radfahrern ein. Für Sie hat die ADFC Mitgliedskarte aber nicht nur den Vorteil, dass wir uns für einen sicheren und komfortablen Radverkehr einsetzen: Sie können egal, wo Sie mit Ihrem Fahrrad unterwegs sind, deutschlandweit auf die AFDC-Pannenhilfe zählen. Außerdem erhalten Sie mit unserem zweimonatlich erscheinenden ADFC-Magazin Information rund um alles, was Sie als Radfahrer politisch, technisch und im Alltag bewegt. Zählen können ADFC-Mitglieder außerdem auf besonders vorteilhafte Sonderkonditionen, die wir mit Mietrad- und Carsharing-Anbietern sowie Versicherern und Ökostrom-Anbietern ausgehandelt haben. Sie sind noch kein Mitglied?

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  • Was muss ich beachten, um mein Fahrrad verkehrssicher zu machen?

    Wie ein Fahrrad verkehrstauglich auszustatten ist, legt die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) fest. Vorgesehen sind darin zwei voneinander unabhängige Bremsen, die einen sicheren Halt ermöglichen. Für Aufmerksamkeit sorgen Radler*innen mit einer helltönenden Klingel, während zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale nicht nur für den richtigen Antrieb sorgen. Je zwei nach vorn und hinten wirkende, gelbe Rückstrahler an den Pedalen stellen nämlich darüber hinaus sicher, dass Sie auch bei eintretender Dämmerung gut gesehen werden können. Ein rotes Rücklicht erhöht zusätzlich die Sichtbarkeit nach hinten und ein weißer Frontscheinwerfer trägt dazu bei, dass Radfahrende die vor sich liegende Strecke gut erkennen. Reflektoren oder wahlweise Reflektorstreifen an den Speichen sind ebenfalls vorgeschrieben. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO zwingend vorgeschrieben sind.

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  • Worauf sollte ich als Radfahrer*in besonders achten?

    Menschen, die Rad fahren oder zu Fuß gehen, gehören zu den ungeschützten Verkehrsteilnehmern. Sie haben keine Knautschzone – deshalb ist es umso wichtiger, sich umsichtig im Straßenverkehr zu verhalten. Dazu gehört es, selbstbewusst als Radfahrender im Straßenverkehr aufzutreten, aber gleichzeitig defensiv zu agieren, stets vorausschauend zu fahren und mit Fehlern von anderen Verkehrsteilnehmern zu rechnen.Passen Sie Ihre Fahrweise der entsprechenden Situation an und verhalten Sie sich vorhersehbar, in dem Sie beispielsweise Ihr Abbiegen durch Handzeichen ankündigen. Halten Sie Abstand von Lkw, Lieferwagen und Kommunalfahrzeugen. Aus bestimmten Winkeln können Fahrer nicht erkennen, ob sich seitlich neben dem Lkw Radfahrende befinden. Das kann bei Abbiegemanövern zu schrecklichen Unfällen führen. Beachten Sie immer die für alle Verkehrsteilnehmer gültigen Regeln – und seien Sie nicht als Geisterfahrer auf Straßen und Radwegen unterwegs.

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  • Was ist der Unterschied zwischen Pedelecs und E-Bikes?

    Das Angebot an Elektrofahrrädern teilt sich in unterschiedliche Kategorien auf: Es gibt Pedelecs, schnelle Pedelecs und E-Bikes. Pedelecs sind Fahrräder, die durch einen Elektromotor bis 25 km/h unterstützt werden, wenn der Fahrer in die Pedale tritt. Bei Geschwindigkeiten über 25 km/h regelt der Motor runter. Das schnelle Pedelec unterstützt Fahrende beim Treten bis zu einer Geschwindigkeit von 45 km/h. Damit gilt das S-Pedelec als Kleinkraftrad und für die Benutzung sind ein Versicherungskennzeichen, eine Betriebserlaubnis und eine Fahrerlaubnis der Klasse AM sowie das Tragen eines Helms vorgeschrieben. Ein E-Bike hingegen ist ein Elektro-Mofa, das Radfahrende bis 25 km/h unterstützt, auch wenn diese nicht in die Pedale treten. Für E-Bikes gibt es keine Helmpflicht, aber Versicherungskennzeichen, Betriebserlaubnis und mindestens ein Mofa-Führerschein sind notwendig. E-Bikes spielen am Markt keine große Rolle. Dennoch wird der Begriff E-Bike oft benutzt, obwohl eigentlich Pedelecs gemeint sind – rein rechtlich gibt es große Unterschiede zwischen Pedelecs und E-Bikes.

  • Gibt es vom ADFC empfohlene Radtouren für meine Reiseplanung?

    Wir können die Frage eindeutig bejahen, wobei wir Ihnen die Auswahl dennoch nicht leicht machen: Der ADFC-Radurlaubsplaner „Deutschland per Rad entdecken“ stellt Ihnen mehr als 165 ausgewählte Radrouten in Deutschland vor. Zusätzlich vergibt der ADFC Sterne für Radrouten. Ähnlich wie bei Hotels sind bis zu fünf Sterne für eine ausgezeichnete Qualität möglich. Durch die Sterne erkennen Sie auf einen Blick mit welcher Güte Sie bei den ADFC-Qualitätsradrouten rechnen können.

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