Qualität von Radwegen mit dem Fahrrad erheben

Das Oldenburger Forschungsprojekt INFRASense sucht weitere Teilnehmende, die die Fahrradinfrastruktur mitgestalten möchen. Mit einem Sensor am Fahrrad werden dafür Radfahrten sechs Wochen lang aufgezeichnet und es wird Feedback zu den Wegen erhoben.

Kann man mithilfe eines Sensors am Fahrrad und vielen freiwilligen Fahrer*innen die Qualität der Radwege im Raum Oldenburg bewerten? Und lassen sich aus der Bewertung Verbesserungen für die Radinfrastruktur ableiten? Diese und weitere Fragen stellt sich das Forschungsprojekt INFRASense. An dem Projekt sind viele Unternehmen, Institute und Vereine aus der Umgebung um Oldenburg beteiligt.

Für die Messungen wird am Fahrrad von Teilnehmenden der Studie ein Sensor befestigt, der während einer Fahrt Daten aufzeichnet – zum Beispiel über Erschütterungen, die Fahrtgeschwindigkeit und Wartezeiten. Aus den Daten wird eine interaktive Karte generiert, die die Qualität der Radwege anzeigt. Alternativ zum Sensor kann auch ein Smartphone zur Datenerhebung verwendet werden, da hier GPS- und Beschleunigungssensoren verbaut sind. Zusätzlich zu den Daten der Sensoren kann auch Nutzerfeedback über die Karte eingetragen werden. Durch das Feedback wird bestimmt, ob die Qualitätsbewertungen mit den Sensoren mit denen der Bürger*innen übereinstimmen. Die Karte ist online einsehbar:

https://www.biqemonitor.de

Feedback zur Qualität der Radwege kann auf der Karte auch eingetragen werden, ohne mit einem Sensor unterwegs zu sein. Das ist sinnvoll, weil nicht alle Qualitätskriterien mithilfe der Sensoren ermittelt werden können – zum Beispiel zu schmale oder zu volle Radwege oder auch Hindernisse auf dem Weg. So kann man zum Beispiel auf der Karte eine Kreuzung, auf der es häufig zu Konflikten zwischen verschiedenen Verkehrsteilnehmern kommt, melden, indem man auf den umrandeten Bereich in der Kreuzung klickt und "Feedback mitteilen" auswählt. Dasselbe funktioniert auch auf den farblich markierten Streckenabschnitten.

Zweite und dritte Erhebungsrunden starten bald

Erste Ergebnisse der Sensoren aus einem Test mit 250 Bürger*innen liegen bereits vor. Für die zweite und dritte Beteiligungsrunde werden noch weitere Teilnehmende gesucht. Diese können dann für jeweils 6 Wochen einen Fahrradsensor erhalten und diesen am Fahrrad montieren. So können sie nicht nur zum Forschungsprojekt beitragen, sondern auch die Daten zu den eigenen Fahrten, inklusive der gefahrenen Kilometer, Fahrtdauer und Geschwindigkeiten, online einsehen.

Die zweite Erhebungsrunde findet vom 26.06. bis zum 18.08 und die dritte vom 11.09. bis zum 27.10.2023 statt.

Details zur Studienteilnahme, dem Projekt allgemein und den Sensoren finden sich hier:

https://infrasense.de/

Mit einer Teilnahme am Projekt, zum Beispiel durch Fahrten mit dem Sensor oder durch Eintragen von Feedback im Biqemonitor, können auch Sie einen Beitrag zur Verbesserung der Radwege in der Umgebung leisten.


https://ammerland.adfc.de/neuigkeit/qualitaet-von-radwegen-mit-dem-fahrrad-erheben

Häufige Fragen von Alltagsradfahrer*innen

  • Was macht der ADFC?

    Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit bundesweit mehr als 190.000 Mitgliedern, die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik, Tourismus.

     

    Hier gibt es Informationen über die Arbeit des ADFC im Ammerland:

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  • Was bringt mir eine ADFC-Mitgliedschaft?

    Radfahren muss sicherer und komfortabler werden. Wir nehmen dafür – auch Dank Ihrer Mitgliedschaft – nicht nur Einfluß auf Bundestagsabgeordnete, sondern setzen uns auf Landes- und Kommunalebene für die Interessen von Radfahrern ein. Für Sie hat die ADFC Mitgliedskarte aber nicht nur den Vorteil, dass wir uns für einen sicheren und komfortablen Radverkehr einsetzen: Sie können egal, wo Sie mit Ihrem Fahrrad unterwegs sind, deutschlandweit auf die AFDC-Pannenhilfe zählen. Außerdem erhalten Sie mit unserem zweimonatlich erscheinenden ADFC-Magazin Information rund um alles, was Sie als Radfahrer politisch, technisch und im Alltag bewegt. Zählen können ADFC-Mitglieder außerdem auf besonders vorteilhafte Sonderkonditionen, die wir mit Mietrad- und Carsharing-Anbietern sowie Versicherern und Ökostrom-Anbietern ausgehandelt haben. Sie sind noch kein Mitglied?

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  • Was muss ich beachten, um mein Fahrrad verkehrssicher zu machen?

    Wie ein Fahrrad verkehrstauglich auszustatten ist, legt die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) fest. Vorgesehen sind darin zwei voneinander unabhängige Bremsen, die einen sicheren Halt ermöglichen. Für Aufmerksamkeit sorgen Radler*innen mit einer helltönenden Klingel, während zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale nicht nur für den richtigen Antrieb sorgen. Je zwei nach vorn und hinten wirkende, gelbe Rückstrahler an den Pedalen stellen nämlich darüber hinaus sicher, dass Sie auch bei eintretender Dämmerung gut gesehen werden können. Ein rotes Rücklicht erhöht zusätzlich die Sichtbarkeit nach hinten und ein weißer Frontscheinwerfer trägt dazu bei, dass Radfahrende die vor sich liegende Strecke gut erkennen. Reflektoren oder wahlweise Reflektorstreifen an den Speichen sind ebenfalls vorgeschrieben. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO zwingend vorgeschrieben sind.

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  • Worauf sollte ich als Radfahrer*in besonders achten?

    Menschen, die Rad fahren oder zu Fuß gehen, gehören zu den ungeschützten Verkehrsteilnehmern. Sie haben keine Knautschzone – deshalb ist es umso wichtiger, sich umsichtig im Straßenverkehr zu verhalten. Dazu gehört es, selbstbewusst als Radfahrender im Straßenverkehr aufzutreten, aber gleichzeitig defensiv zu agieren, stets vorausschauend zu fahren und mit Fehlern von anderen Verkehrsteilnehmern zu rechnen.Passen Sie Ihre Fahrweise der entsprechenden Situation an und verhalten Sie sich vorhersehbar, in dem Sie beispielsweise Ihr Abbiegen durch Handzeichen ankündigen. Halten Sie Abstand von Lkw, Lieferwagen und Kommunalfahrzeugen. Aus bestimmten Winkeln können Fahrer nicht erkennen, ob sich seitlich neben dem Lkw Radfahrende befinden. Das kann bei Abbiegemanövern zu schrecklichen Unfällen führen. Beachten Sie immer die für alle Verkehrsteilnehmer gültigen Regeln – und seien Sie nicht als Geisterfahrer auf Straßen und Radwegen unterwegs.

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  • Was ist der Unterschied zwischen Pedelecs und E-Bikes?

    Das Angebot an Elektrofahrrädern teilt sich in unterschiedliche Kategorien auf: Es gibt Pedelecs, schnelle Pedelecs und E-Bikes. Pedelecs sind Fahrräder, die durch einen Elektromotor bis 25 km/h unterstützt werden, wenn der Fahrer in die Pedale tritt. Bei Geschwindigkeiten über 25 km/h regelt der Motor runter. Das schnelle Pedelec unterstützt Fahrende beim Treten bis zu einer Geschwindigkeit von 45 km/h. Damit gilt das S-Pedelec als Kleinkraftrad und für die Benutzung sind ein Versicherungskennzeichen, eine Betriebserlaubnis und eine Fahrerlaubnis der Klasse AM sowie das Tragen eines Helms vorgeschrieben. Ein E-Bike hingegen ist ein Elektro-Mofa, das Radfahrende bis 25 km/h unterstützt, auch wenn diese nicht in die Pedale treten. Für E-Bikes gibt es keine Helmpflicht, aber Versicherungskennzeichen, Betriebserlaubnis und mindestens ein Mofa-Führerschein sind notwendig. E-Bikes spielen am Markt keine große Rolle. Dennoch wird der Begriff E-Bike oft benutzt, obwohl eigentlich Pedelecs gemeint sind – rein rechtlich gibt es große Unterschiede zwischen Pedelecs und E-Bikes.

  • Gibt es vom ADFC empfohlene Radtouren für meine Reiseplanung?

    Wir können die Frage eindeutig bejahen, wobei wir Ihnen die Auswahl dennoch nicht leicht machen: Der ADFC-Radurlaubsplaner „Deutschland per Rad entdecken“ stellt Ihnen mehr als 165 ausgewählte Radrouten in Deutschland vor. Zusätzlich vergibt der ADFC Sterne für Radrouten. Ähnlich wie bei Hotels sind bis zu fünf Sterne für eine ausgezeichnete Qualität möglich. Durch die Sterne erkennen Sie auf einen Blick mit welcher Güte Sie bei den ADFC-Qualitätsradrouten rechnen können.

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