"Kidical Mass", Tempelhof-Schöneberg; 20.9.2020 © ADFC / Norbert Michalke / Changing Cities

19.09.2021 Kidical Mass in Oldenburg

Am 18. und 19. September 2021 werden Kinder, Jugendliche und Familien auf Rädern durch über 130 Städte und Orte fahren, um für sichere Straßen zu demonstrieren. In Oldenburg startet die Kidical Mass am 19.09.201 um 11.00 Uhr auf dem Pferdemarkt.

Am 18. und 19. September 2021 werden Kinder, Jugendliche und Familien auf Rädern durch über 130 Städte und Orte fahren, um für sichere Straßen zu demonstrieren. Eine Woche vor der Bundestagswahl fordern sie ein kinderfreundliches Straßenverkehrsrecht mit geschützten, breiten Radwegen an Hauptstraßen als Standard. Die bundesweite Aktion wird in diesem Jahr zum zweiten Mal auf Initiative der Kidical Mass Köln durchgeführt. Unterstützt und organisiert wird das Aktionswochenende vom Fahrradclub ADFC, Campact, Changing Cities, Deutsches Kinderhilfswerk, VCD, Unicef sowie mehr als 200 regionalen Initiativen.

ADFC-Vizebundesvorsitzende Rebecca Peters sagt: „Bisher ist es so: Straßen sind für Autos da, nicht für Kinder. Im Straßenverkehrsgesetz ist der Autoverkehr das Wichtigste – aber das ist kein Naturgesetz. Die neue Bundesregierung muss das ändern und Verkehrssicherheit und Lebensqualität ganz oben auf die Agenda setzen. Wir brauchen mehr Platz fürs Rad, damit sich Radfahren für Kinder jeden Tag wie eine Kidical Mass anfühlt.“

Co-Organisatorin Simone Kraus aus Köln sagt: „Wir wollen, dass sich alle Kinder und Jugendlichen sicher und selbständig mit dem Fahrrad bewegen können. Die Kidical Mass steht für ein neues Verständnis von Mobilität – mit mehr Sicherheit und Freiheit für alle Menschen von 0 bis 99.“

Konkret fordert das Kidical Mass-Aktionsbündnis

  • Sichere Schulradwegenetze bis 2030
  • Schulstraßen und verkehrsberuhigte Bereiche vor Schulen und Kitas
  • Stetige jährliche Finanzierung mit konkreten Zielvorgaben an die Kommunen
  • Kinderfreundliches Straßenverkehrsrecht mit Vision Zero als oberster Prämisse
  • Tempo 30 als Regelgeschwindigkeit innerorts
  • Geschützte und baulich getrennte, breite Radwege an Hauptstraßen
  • Spielstraßen und Wohngebiete ohne Durchgangsverkehr
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Bedingungen zum Radfahren für Kinder sind schlecht

Das Aktionsbündnis will mit der Demo erneut darauf aufmerksam machen, dass die Bedingungen zum Radfahren für Kinder in Stadt und Land ausgesprochen schlecht sind. Viele Kinder lernen das Radfahren erst spät, weil der Verkehr zu gefährlich ist. Drei Viertel der Erwachsenen sagen, man könne Kinder nur mit schlechtem Gefühl alleine Fahrradfahren lassen. Kein Wunder, denn die Infrastruktur in Deutschland ist für das Auto gemacht, Radwege sind oft viel zu schmal, holprig oder gar nicht vorhanden.

Kinder-Fahrraddemos in über 130 Städten

Mehr als 140 Fahrraddemos sind angekündigt in über 130 Städten, von Gelsenkirchen bis Hamburg. Gegenüber der letzten Kidical Mass im September 2020 sind noch einmal 40 Städte mehr dabei. Sogar das europäische Ausland macht mit: Auch in Paris, Zürich, Wien und Innsbruck gibt es Kidical Mass-Demos. Die Initiator:innen rechnen kurz vor dem Bundestagswahl mit regem Interesse von kleinen und großen Radfahrerinnen und Radfahrern.

Kidical Mass in Oldenburg

Die Kidical Mass fordert kinder- und fahrradfreundliche Orte im ganzen Land – sowie ein kinder- und fahrradfreundliches Oldenburg.

Termin: 19.09.2021 um 11.00 Uhr
Ort: Pferdemarkt

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https://ammerland.adfc.de/neuigkeit/18-19092021-bundesweite-kidical-mass-in-130-staedten-1-1

Häufige Fragen von Alltagsradfahrer*innen

  • Was macht der ADFC?

    Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit bundesweit mehr als 190.000 Mitgliedern, die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik, Tourismus.

     

    Hier gibt es Informationen über die Arbeit des ADFC im Ammerland:

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  • Was bringt mir eine ADFC-Mitgliedschaft?

    Radfahren muss sicherer und komfortabler werden. Wir nehmen dafür – auch Dank Ihrer Mitgliedschaft – nicht nur Einfluß auf Bundestagsabgeordnete, sondern setzen uns auf Landes- und Kommunalebene für die Interessen von Radfahrern ein. Für Sie hat die ADFC Mitgliedskarte aber nicht nur den Vorteil, dass wir uns für einen sicheren und komfortablen Radverkehr einsetzen: Sie können egal, wo Sie mit Ihrem Fahrrad unterwegs sind, deutschlandweit auf die AFDC-Pannenhilfe zählen. Außerdem erhalten Sie mit unserem zweimonatlich erscheinenden ADFC-Magazin Information rund um alles, was Sie als Radfahrer politisch, technisch und im Alltag bewegt. Zählen können ADFC-Mitglieder außerdem auf besonders vorteilhafte Sonderkonditionen, die wir mit Mietrad- und Carsharing-Anbietern sowie Versicherern und Ökostrom-Anbietern ausgehandelt haben. Sie sind noch kein Mitglied?

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  • Was muss ich beachten, um mein Fahrrad verkehrssicher zu machen?

    Wie ein Fahrrad verkehrstauglich auszustatten ist, legt die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) fest. Vorgesehen sind darin zwei voneinander unabhängige Bremsen, die einen sicheren Halt ermöglichen. Für Aufmerksamkeit sorgen Radler*innen mit einer helltönenden Klingel, während zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale nicht nur für den richtigen Antrieb sorgen. Je zwei nach vorn und hinten wirkende, gelbe Rückstrahler an den Pedalen stellen nämlich darüber hinaus sicher, dass Sie auch bei eintretender Dämmerung gut gesehen werden können. Ein rotes Rücklicht erhöht zusätzlich die Sichtbarkeit nach hinten und ein weißer Frontscheinwerfer trägt dazu bei, dass Radfahrende die vor sich liegende Strecke gut erkennen. Reflektoren oder wahlweise Reflektorstreifen an den Speichen sind ebenfalls vorgeschrieben. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO zwingend vorgeschrieben sind.

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  • Worauf sollte ich als Radfahrer*in besonders achten?

    Menschen, die Rad fahren oder zu Fuß gehen, gehören zu den ungeschützten Verkehrsteilnehmern. Sie haben keine Knautschzone – deshalb ist es umso wichtiger, sich umsichtig im Straßenverkehr zu verhalten. Dazu gehört es, selbstbewusst als Radfahrender im Straßenverkehr aufzutreten, aber gleichzeitig defensiv zu agieren, stets vorausschauend zu fahren und mit Fehlern von anderen Verkehrsteilnehmern zu rechnen.Passen Sie Ihre Fahrweise der entsprechenden Situation an und verhalten Sie sich vorhersehbar, in dem Sie beispielsweise Ihr Abbiegen durch Handzeichen ankündigen. Halten Sie Abstand von Lkw, Lieferwagen und Kommunalfahrzeugen. Aus bestimmten Winkeln können Fahrer nicht erkennen, ob sich seitlich neben dem Lkw Radfahrende befinden. Das kann bei Abbiegemanövern zu schrecklichen Unfällen führen. Beachten Sie immer die für alle Verkehrsteilnehmer gültigen Regeln – und seien Sie nicht als Geisterfahrer auf Straßen und Radwegen unterwegs.

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  • Was ist der Unterschied zwischen Pedelecs und E-Bikes?

    Das Angebot an Elektrofahrrädern teilt sich in unterschiedliche Kategorien auf: Es gibt Pedelecs, schnelle Pedelecs und E-Bikes. Pedelecs sind Fahrräder, die durch einen Elektromotor bis 25 km/h unterstützt werden, wenn der Fahrer in die Pedale tritt. Bei Geschwindigkeiten über 25 km/h regelt der Motor runter. Das schnelle Pedelec unterstützt Fahrende beim Treten bis zu einer Geschwindigkeit von 45 km/h. Damit gilt das S-Pedelec als Kleinkraftrad und für die Benutzung sind ein Versicherungskennzeichen, eine Betriebserlaubnis und eine Fahrerlaubnis der Klasse AM sowie das Tragen eines Helms vorgeschrieben. Ein E-Bike hingegen ist ein Elektro-Mofa, das Radfahrende bis 25 km/h unterstützt, auch wenn diese nicht in die Pedale treten. Für E-Bikes gibt es keine Helmpflicht, aber Versicherungskennzeichen, Betriebserlaubnis und mindestens ein Mofa-Führerschein sind notwendig. E-Bikes spielen am Markt keine große Rolle. Dennoch wird der Begriff E-Bike oft benutzt, obwohl eigentlich Pedelecs gemeint sind – rein rechtlich gibt es große Unterschiede zwischen Pedelecs und E-Bikes.

  • Gibt es vom ADFC empfohlene Radtouren für meine Reiseplanung?

    Wir können die Frage eindeutig bejahen, wobei wir Ihnen die Auswahl dennoch nicht leicht machen: Der ADFC-Radurlaubsplaner „Deutschland per Rad entdecken“ stellt Ihnen mehr als 165 ausgewählte Radrouten in Deutschland vor. Zusätzlich vergibt der ADFC Sterne für Radrouten. Ähnlich wie bei Hotels sind bis zu fünf Sterne für eine ausgezeichnete Qualität möglich. Durch die Sterne erkennen Sie auf einen Blick mit welcher Güte Sie bei den ADFC-Qualitätsradrouten rechnen können.

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